Voraussetzung dafür, dass menschliche Interaktionen funktionieren, ist eine klare Kommunikation, d.h. dafür zu sorgen, dass der andere auch versteht, was man meint.
Dazu gehört das Bewusstsein des Absenders einer Botschaft, dass diese Botschaft erst dann beim Gegenüber (Empfänger) wirksam werden kann, wenn der dieser sie auch registriert und verstanden hat.
Dabei sind z.B. auch Selbstverständlichkeiten zu formulieren, weil sie für den anderen nicht unbedingt auch Selbstverständlichkeiten sein müssen (z.B. Pünktlichkeit des Arbeitsbeginns, Kontrolle der Ausrüstung).
Einige Grundsätze für eine angemessene Gesprächsführung hat Gaby Bußmann (2005) zusammengestellt:
- Empathie: Die Fähigkeit, sich in die Lage des Gesprächspartners hineinzuversetzen, als Grundlage.
- Echtheit: In vielen Situationen kommt es darauf an, dass der Kritisierende „er selbst“ ist, d.h. seine Expertenmaske ablegt und so die soziale und emotionale Distanz zu seinem Gegenüber verringert.
- Toleranz: Beide Parteien müssen in der Lage sein, abweichende Meinungen und Erwartungen zu tolerieren und den eigenen Standpunkt sachlich darzulegen.
- Positive Verstärkung: Zunächst positive Aspekte herausstellen, dann die optimierungsbedürftigen Bereiche. Keine Kritik an der Person, sondern an der Sache (zum Beispiel: „Mein Gott, bist du ungelenkig" hilft keinem weiter).
- Aufmerksamkeit: Aktives Zuhören mit Zwischen- oder Rückfragen signalisiert aufrichtiges Interesse.
- Spiegeltechnik: Eine kurze zusammenfassende Wiederholung des Sachverhalts durch den Zuhörer hilft, Missverständnisse zu vermeiden (z.B. „Du meinst also, …“).
- Körpersprache: Die Bedeutung nonverbaler Ausdrucksmittel vergegenwärtigen und deuten (z.B. wegwerfende Handbewegung).
Literatur:
Bußmann G. Coaching – Erfolgsmodell für Trainer und Athleten. Olympiastützpunkte in Deutschland, 1, 30-31 (2005)